13.03.2012
Vortrag von PD Dr. Hans-Martin Kaulbach

Augsburger Schätze in Stuttgart: Das Geschlechterbuch von Hans Burgkmair d.J. und Heinrich Vogtherr d. J.

Das „Augsburger Geschlechterbuch“ von Hans Burgkmair dem Jüngeren und Heinrich Vogtherr dem Jüngeren entstand 1545/47. Es zeigt die Wappen der alten und der 1538 durch die Ratsvermehrung neu in das Patriziat aufgenommenen Familien. Die Figuren der Wappenhalter gehen auf Vorbilder von Hans Burgkmair dem Älteren zurück, teilweise auch auf Stiche des 15. Jahrhunderts. 

Durch den Erfolg des konkurrierenden „Geschlechterbuchs der löblichen Stadt Augsburg“ von Paul Hector Mair mit Holzschnitten von Christoph Weiditz II blieb das Projekt von Burg­kmair/Vogtherr unvollendet. Erst Wilhelm Peter Zimmermann druckte von den erhaltenen Eisenplatten 1618 eine Ausgabe als „Erneuertes Augsburger Geschlechterbuch“.

Der Stuttgarter Band mit 43 Vorzeichnungen und 53 Probedrucken der Radierungen bietet Einblicke in die Arbeitsweise der Künstler. Er wurde 1945 am Auslagerungsort von einem amerikanischen Soldaten gestohlen und kehrte nach einem Gerichtsurteil in New York 2010 in die Graphische Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart zurück.

PD Dr. Hans-Martin Kaulbach ist in der Staatsgalerie Stuttgart u.a. zuständig für die Zeichnungen und Druckgraphik Deutschlands und der Niederlande vor 1800.

Wichtige Neuigkeiten

Anfang März 2012 hat der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags im Rahmen der Beratungen über den Nachtragshaushalt 2012 beschlossen, dass die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg bereits zum 1. September 2012 vollständig vom Freistaat Bayern übernommen werden soll.