19.03.2013
Vortrag von Dr. Eberhard Pfeuffer

"... der Wissenschaft zuliebe" — Augsburger Naturforscher des 18. und 19. Jahrhunderts und ihre Bilder

Die Zeit des 18. und 19. Jahrhunderts erlebte in den Bereichen der Botanik und Zoologie eine allgemeine Hochblüte. In Bayern gilt dies besonders für die ehemaligen Freien Reichsstädte Nürnberg, Regensburg und Augsburg. Die Forschungstätigkeit wurde in diesen Städten ganz überwiegend von nichtakademisch gebildeten Bürgern betrieben, und dies auf einem so hohen Niveau des Engagements und des qualitativen Anspruchs, dass ihre Arbeiten schon zu ihren Lebzeiten Anerkennung in Fachkreisen fanden.

07.05.2013
Vortrag von Dr. Barbara Rajkay

Wissensspeicher als Erfolgsrezept – Die Bibliothek der Familie von Stetten

Vom 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 19.Jahrhunderts zählte die Familie von Stetten ökonomisch und politisch zur Spitze der städtischen Gesellschaft. Ihr Erfolgsrezept war zum einen die lange und sorgfältige Ausbildung ihrer Kinder, zum anderen die Familienbibliothek, die im 18. Jahrhundert eine beeindruckende Erweiterung erfuhr.

09. 07.2013
Dr. Philipp Gahn (Benediktbeuern):

Augsburger Gebetbücher und der Streit ums rechte Beten um 1800

Andachtsbücher sind nicht nur der Ausdruck einer persönlichen Frömmigkeit. Man kann sie auch als Indikatoren für den Grad der Intaktheit religiöser Ordnungen ansehen, um deren Erhalt oder Wandel sowohl geistig-geistliche als auch wirtschaftliche Interessen die gesamte Frühe Neuzeit hindurch wetteiferten. Konnten einzelne Gebetbuchtitel immer schon den Status von Best- und Longsellern erreichen, so fungierten in der Epoche um 1800 manche Bücher gar als Symbole einer bestimmten Geisteshaltung, die die einen feierten, die anderen scharf bekämpften.

24.09.2013
Vortrag von Michael Ritter

Joseph Carmine (1749–nach 1822): vom italienischen Bilderhändler zum Augsburger Kunstverleger

Im späten 18. Jahrhundert wurden die Absatzbedingungen für zahlreiche italienische Bilderhändler immer schwieriger, die bis dahin auf monatelangen Wanderungen durch die Länder Europas gezogen waren, um ihre Holzschnitte und Kupferstiche zu verkaufen. Auf diese neue Situation reagierten sie, indem sie versuchten, in den großen Graphikmetropolen dauerhaft Fuß zu fassen.

26.10.2013
Tag der offenen Tür in der Staats- und Stadtbibliothek

Thema: Wasser – eine (Un-)Heil bringende Kraft

Programm
26.11.2013
Vortrag von Susanne Wosnitzka

Die Goldene Traube – Zentrum des bürgerlichen Musiklebens in Augsburg zwischen 1746 und 1806

Stets im Schatten des Fuggersaales, stand die Goldene Traube am Weinmarkt bislang eher am Rande der Augsburger Musikforschung. Dabei war sie einst der Umschlagplatz der Musik: Musikalienhändler, Boten aus fernen Ländern, reisende Musiker/innen und Komponist/innen stiegen hier ab, gaben Konzerte im Saal des gediegenen Gasthauses und verbreiteten so den "neuesten Schrei" aus Mannheim, Italien, Frankreich oder England. Die Augsburger Bevölkerung strömte in die Konzerte, um diese neue Musik zu hören. Die Augsburger Notenhändler bedienten die gesteigerte Nachfrage, ebenso die Instrumentenbauer, die sich nach den neuesten technischen Verbesserungen erkundigen konnten.